Heimat- und Geschichtsverein Amorbach e.V.

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Aktuelle Meldungen:

 

Amorbach ist NICHT meine Heimat?

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Amorbach ist NICHT meine Heimat?

Babbelrunde des Heimat- und Geschichtsvereins

 

Migration und Zuwanderung sind keine neuen Phänomene. Schon immer haben Regionen davon profitiert, dass Menschen aus anderen Ländern und Gegenden zugezogen sind und neue Erfahrungen, Kenntnisse oder Fertigkeiten mitbrachten. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Neben Flucht und Vertreibung sind sicher berufsbedingte Gründe und wohl nicht zuletzt die Liebe häufige Motive für einen Neubeginn in der Fremde.

Ein zeitgemäß agierender Heimatverein wird sich keineswegs in ein arglos-kitschiges Naivenparadies einigeln, sondern sollte bewusst versuchen, auch Menschen aus anderen Regionen anzusprechen, sie zu integrieren und ihnen vielleicht sogar Hilfe zu sein, eine „neue Heimat“ zu finden.

Der Amorbacher Heimat- und Geschichtsverein veranstaltet deshalb eine Babbelrunde mit dem Thema „Amorbach ist NICHT meine Heimat?“

Zu Wort kommen sollen dabei vorwiegend Mitbürger, die nicht aus Amorbach stammen, egal ob sie aus Syrien, der Türkei, aus der Oberpfalz oder aus dem Nachbarort kommen. Warum und wie sind die Neubürger hierher gekommen? Wie wurden sie empfangen? Wie ist es ihnen hier ergangen? Warum sind sie gerade hier geblieben?

Diese und viele andere Fragen sollen in lockerer Gesprächsatmosphäre besprochen werden. Eingeladen hierzu sind alle interessierten Mitbürger, die etwas zur Thematik erzählen möchten, ebenso aber natürlich alle, die sich einfach nur für diese Geschichten interessieren und zuhören möchten. Gerne können auch Erinnerungsstücke wie Fotos oder Ähnliches mitgebracht werden.

Die Babbelrunde findet statt am Freitag, den 13. April 2018, ab 18.00 Uhr im Nebenzimmer der Gaststätte „Brauerei Etzel“.

 

Pressebericht:

Babbelrunde: Amorbach ist NICHT meine Heimat?

Regen Zuspruch verzeichnete der Heimat- und Geschichtsverein Amorbach am Freitag, 13.04.2018 bei seiner Babbelrunde zum Thema „Amorbach ist NICHT meine Heimat?“ Vor Diskussionsbeginn stellte Vorsitzender Bernhard Springer die Frage in den Raum: Was ist überhaupt Heimat? Die Definition ist immer schwierig und wirft viele Fragen auf. Was ist mit den Zugezogenen? Wo ist deren Heimat? Warum kommen Leute nach Amorbach und warum bleiben sie hier?

Karl Neuser machte den Anfang und gab einen informativen Überblick über seinen Werdegang. Aus der Oberpfalz wurde er an das Finanzamt Amorbach versetzt und engagierte sich gleich sowohl bei der Kolpingsfamilie als auch beim Sport. Dadurch fand er gleich Anschluss und fühlte sich wohl. Letztendlich wurder auch zum Bürgermeister gewählt und übte diese Tätigkeit 18 Jahre aus. Nach nun mehr als 50 Jahren Amorbach ist dies zu seiner Heimat geworden.
Frau Marianne Fuhr aus Wuppertal kam 1964 zum ersten Mal mit ihrem Mann zum Urlaub machen nach Amorbach. Sie fühlten sich bei ihren Vermietern sofort wohl und wurden von ihnen in das Amorbacher Leben eingebunden, so dass sie von da an jedes Jahr zum Urlaub, dann für immer längere Zeiträume nach Amorbach kamen. Sie pflegten hier viele Freundschaften und waren in verschiedenen Vereinen aktiv. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2009 zog Frau Fuhr komplett nach Amorbach,
Norbert Büttner kam als gelernter Konditor aus Karlstadt nach Amorbach zur Odenwälder Marzipan, die von seinem Freund geleitet wurde. Büttner suchte von Anfang an Kontakt zu den Amorbachern und fühlte sich recht schnell heimisch.
Zwei Vertreterinnen des Asylhelferkreises gaben einen kurzen Einblick über deren Situation.
Wido, ein junger Mann aus Gummersbach, kam über verschiedene schulische und berufliche Stationen in unserer Gegend und ist noch dabei, sich hier einzuleben. Sein Besuch der Babbelrunde war ein tolles Beispiel von Integration. Er ist relativ neu hier und dachte sich, das sei eine gute Gelegenheit um mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen und Anschluss zu finden. So findet gelebtes aufeinander zugehen statt.
Abschlusscredo der rundum gelungenen Veranstaltung war, dass man sich als Zugereister gut einleben und integrieren kann, wenn man das möchte und sich aktiv in das Leben hier einbringt.


Annabelle Bauer

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